Landesjugendorchester Berlin
Dirigentin: Catherine Larsen-Maguire
Solistin: Jona Schibilsky
Programm:
Leonard Bernstein: Ouvertüre “Candide“
Samuel Barber: Adagio for Strings
Samuel Barber: Violinkonzert
Florence Price: Ouvertüre Nr. 1
Leonard Bernstein: Sinfonische Tänze aus West Side Story
Schmelztiegel USA. Traumziel und Zuflucht, Heimat oder aufgezwungene Fremde. Wer hier landet, bringt Musik mit. Stimmen, Rhythmen, Songs, Tänze, Melodien. Folgt dem treibenden Puls der Metropole, der Coolness des Jazz, der ergreifenden Kraft der Spirituals. Die Vielfalt der musikalischen Kulturen inspiriert Komponistinnen und Komponisten. Lässt sie Geschichten erzählen, wie die von Tony und Maria, deren Liebe in den blutigen Kämpfen New Yorker Straßengangs untergeht. Leonard Bernsteins tragisches Broadway-Musical „West Side Story“ greift lateinamerikanische Rhythmen auf und verwebt sie zu sinfonischen Tänzen voller Lebenslust. Witz und Überschwang kennzeichnen die Ouvertüre seiner Operette „Candide“, 1956, ein Jahr vor der West Side Story entstanden.
Während Bernstein früh schon weltweit Triumphe feierte, wurde das Werk der Komponistin Florence Price in Europa erst spät entdeckt. Price, geboren 1887 in Little Rock, Arkansas, war eine der ersten afro-amerikanischen Komponistinnen überhaupt. Aufgewachsen mit der Gospel-Kirchenmusik, mit Orgel und Gesang, war sie auch die Erste, die diese Elemente in ihre Werke aufnahm. Feierlich orchestriert ihre Concert Ouverture No.1 den Spiritual „Sinner, please, don’t let this harvest pass“.
Eines der berühmtesten Stücke für Streichorchester ist das „Adagio for Strings“ von Samuel Barber. Es steht für Trauer und Verlust, und doch finden gerade Jugendliche einen intuitiven Zugang zu diesem 1938 komponierten Werk. Neoromantisch, ebenso gesanglich wie höchst virtuos stellt das Violinkonzert, ebenfalls von Samuel Barber ein Meisterwerk der amerikanischen Musik des 20. Jahrhunderts dar. Es wurde Ende der 1930er-Jahre komponiert, als Auftragswerk für einen Seifenfabrikanten. Dessen Neffe, jedoch, ein Geiger, hielt den letzten Satz für unspielbar. Lassen Sie sich vom Gegenteil überzeugen und freuen Sie sich mit dem Landesjugendorchester Berlin und der Solistin Jona Schibilsky auf ein durch und durch amerikanisches Programm, eines, das von großem kulturellem Reichtum zeugt.